Diese Frage stellte ich mir erstmalig im Jahr 2015. Damals hatte ich gerade "Frau im Business" ins Leben gerufen. Eine weltweit verstreute Community aus deutschsprachigen Unternehmerinnen. Damals interessierte mich die Frage: Was haben Genies, Entwickler, Wissenschaftler, die sogenannten Scanner- Persönlichkeiten und viele Millionäre gemein? Im Laufe der Jahre habe ich einige interessante gemeinsame Nenner gefunden. Nicht nur ich, sondern auch wissenschaftliche Disziplinen beschäftigen sich damit. Ich aber, habe es auch inm unternehmerischen Alltag erlebt.
Die einen nennen es das "Querdenker- Prinzip", andere Nonkonformismus
Du ahnst es sicher schon: noch rede von einer ganz bestimmten inneren Haltung, die im äußeren durch unterschiedliche Aspekte Ausdruck findet. Auf den ersten Blick denken viele über jene, sie hätten einen Knall oder gar leichte Persönlichkeitsstörungen. Nein, das ist es aber nicht. Vielmehr sind sie von Natur aus offen, neugierig, vielbegabt, kreativ und sie können auch Querdenken. Damit ist vor allem ein "außerhalb von Schubladen denken" und/oder "schwarz-weiß Malerei" gemeint.
"Ich bin absolut auf dem Trip, anders zu denken als jeder andere."
Am krassesten verdeutlicht wurde dies erstmalig in der Arbeit von Dr. Dr. Zitelmann´s "Psychologie der Superreichen. Das verborgene Wissen der Vermögenselite." Dr. Zitelmann, selbst erfolgreicher Unternehmer, Investor und Autor, interessierte sich dafür, welche Eigenschaften, Denkweisen und Verhaltensmuster Menschen dazu befähigen, außergewöhnlichen Reichtum aufzubauen. Anders als viele Studien, die lediglich Reichtum analysieren, untersuchte Zitelmann die psychologischen Faktoren hinter dem Erfolg dieser Personen. Damit hebt sich das Werk von anderen Büchern über Reichtum ab, da es nicht nur finanzielle Strategien oder Wege zum Wohlstand beschreibt, sondern tief in die psychologischen Mechanismen eintaucht, die hinter dem Erfolg stehen. Vor allem dient als Grundlage dafür das Big- Five- Modell.
... ist ein wissenschaftlich fundiertes Persönlichkeitstheorien-Modell, das die menschliche Persönlichkeit anhand von fünf Hauptdimensionen beschreibt. Das Modell wird häufig in Psychologie, Coaching und Personalentwicklung verwendet, um Persönlichkeiten zu analysieren und besser zu verstehen. Es gilt als eines der am besten erforschten und zuverlässigsten Modelle der Persönlichkeitspsychologie. Diese sogenannten "Big Five" sind:
1.OffenheitfürneueErfahrungen (Openness):
Neigung zu Kreativität, Neugier, Interesse an neuen Ideen und Erfahrungen.
Hohe Offenheit: Fantasievoll, wissbegierig, experimentierfreudig.
Niedrige Offenheit: Konventionell, bodenständig, pragmatisch.
2. Gewissenhaftigkeit (Conscientiousness):
Grad der Organisation, Zielstrebigkeit und Selbstdisziplin.
Hohe Gewissenhaftigkeit: Strukturiert, zuverlässig, sorgfältig.
Niedrige Gewissenhaftigkeit: Impulsiv, unorganisiert, nachlässig.
3. Extraversion (Extraversion):
Wie stark eine Person gesellig und energiegeladen ist.
Hohe Extraversion: Gesellig, aktiv, gesprächig.
Niedrige Extraversion (Introversion): Zurückhaltend, ruhig, unabhängig.
4. Verträglichkeit (Agreeableness):
Maß an Mitgefühl, Kooperation und Freundlichkeit gegenüber anderen.
Hohe Verträglichkeit: Empathisch, hilfsbereit, gutmütig.
Niedrige Verträglichkeit: Wettbewerbsorientiert, misstrauisch, streitlustig.
So viel zur Theorie dahinter. Wie sieht es es nun in der Praxis aus?
Wie äußert sich Nonkonformismus im Denken und handeln?
Nonkonformismus im Denken und Handeln zeigt sich durch die bewusste Ablehnung oder Infragestellung von Mehrheitsmeinungen, Normen oder etablierten Regeln. Nonkonformisten folgen nicht blind der Masse, sondern entwickeln ihre eigenen Überzeugungen und Verhaltensweisen. Nonkonformismus ist ein wichtiger Motor für gesellschaftliche und individuelle Entwicklung, da er es ermöglicht, eingefahrene Denkmuster aufzubrechen und Neues zu schaffen. Hier sind die typischen Merkmale, wie sich Nonkonformismus äußert:
KritischesHinterfragenvonNormen:
Nonkonformisten analysieren gesellschaftliche Regeln, Traditionen und Überzeugungen kritisch.
Sie fragen sich: „Warum machen wir das so? Gibt es bessere Alternativen?“
EigenständigeMeinungsbildung:
Entscheidungen und Überzeugungen basieren auf eigener Reflexion und Analyse, nicht auf Gruppenzwang.
Beispiel: Ablehnung populärer Trends oder Mainstream-Ideen, wenn diese als oberflächlich oder ineffektiv angesehen werden.
Unabhängigkeitvom Gruppendenken:
Sie lassen sich nicht von der Mehrheit oder Autoritäten beeinflussen, sondern gehen ihren eigenen Weg.
Sie bevorzugen logisches Denken und Fakten über emotionale oder soziale Anpassung.
OffenheitfürneuePerspektiven:
Nonkonformisten sind bereit, unkonventionelle Ansätze auszuprobieren oder Meinungen anzuhören, die gegen den Mainstream gehen.
KreativitätundInnovation:
Das Denken ist oft originell, da sie sich von etablierten Regeln lösen und neue Ideen entwickeln.
AbweichungvonsozialenNormen:
Nonkonformisten leben und handeln so, wie es ihren Werten entspricht, auch wenn dies gegen gesellschaftliche Erwartungen verstößt.
Beispiel: Eine alternative Lebensweise wählen, wie Minimalismus, statt materialistischem Konsum.
MutzumAnderssein:
Sie scheuen sich nicht, sich von der Masse abzuheben oder als „anders“ wahrgenommen zu werden.
Beispiel: Ungewohnte Kleidungsstile, alternative Karrierewege oder unkonventionelle Hobbys.
Bereitschaft, Risikeneinzugehen:
Sie handeln oft mutig und nehmen mögliche Konsequenzen wie Ablehnung oder Isolation in Kauf, um für ihre Überzeugungen einzustehen.
Grenzentesten:
Sie experimentieren mit neuen Ansätzen, stellen etablierte Strukturen infrage und testen die Belastbarkeit von Regeln und Systemen.
Konsequenzen von Nonkonformismus:
PositiveEffekte:
Fördert Innovation, Veränderung und Fortschritt.
Inspiriert andere, ebenfalls mutiger und unabhängiger zu denken.
Führt oft zu authentischerem und erfüllterem Leben.
Herausforderungen:
Kann zu sozialer Ablehnung, Isolation oder Konflikten führen.
Erfordert Mut und Durchhaltevermögen, da der Weg oft steinig ist.
Meine Learnings:
Sehr viele Menschen träumen davon, durch ihre eigenen Fähigkeiten und vor allem durch die Selbstständigkeit finanziell unabhängig und vermögend zu werden. Doch nur wenige sind bereit, den "Preis" zu zahlen, den dieser Weg verlangt. Es ist nicht nur die Arbeit, sondern auch die Bereitschaft, Risiken einzugehen, sich selbst herauszufordern und unbequeme Entscheidungen zu treffen.
Zu viele Menschen bleiben in der Komfortzone des Angepassten gefangen. Sie vergleichen sich ständig mit anderen, statt ihre eigene Einzigartigkeit zu erkennen und zu nutzen. Manche kopieren blind, was andere tun, anstatt den Mut aufzubringen, selbst etwas Neues zu schaffen, zu kreieren und ihre eigenen Ideen zu verfolgen.
Hinzu kommt, dass viele ihre Grenzen nicht austesten. Sie bleiben in sicheren Bahnen, anstatt zu hinterfragen, wie weit sie wirklich gehen können, was sie alles erreichen könnten, wenn sie mehr wagen würden. Doch echte Vermögensbildung und Erfolg entstehen genau dort: an den Grenzen der Bequemlichkeit, wo Innovation, Mut und Durchhaltevermögen gefragt sind.
Die Wahrheit ist: Der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit erfordert nicht nur Fähigkeiten, sondern auch die Bereitschaft, anders zu denken, anders zu handeln – und dabei auch Fehler und Rückschläge zu akzeptieren, um daraus zu lernen und zu wachsen.