#8 "Selfmade, aber nicht reich. Warum der Durchbruch zur Million ausbleibt!"

In meinem Blog gibt es einen Beitrag, der sich zu einem echten Publikumsmagneten entwickelt hat – er wurde bereits über 7.000 Mal angeschaut. Und genau auf diesen Beitrag möchte ich heute näher eingehen. Der Titel lautet: "Das größte Geldproblem bei Online-Unternehmerinnen." Die Grundlage dieses Artikels bildet eine kleine, anonyme Studie, die ich 2018 unter Online-Unternehmerinnen durchgeführt habe. Ziel war es, herauszufinden, welche Herausforderungen Frauen im Online-Business in Bezug auf Finanzen am meisten beschäftigen. Die Ergebnisse waren damals aufschlussreich und bewegend – und ich bin überzeugt, dass die Themen, die ich darin beleuchte, heute aktueller denn je sind. Warum? Weil das Thema Online-Business in den letzten Jahren eine immense Entwicklung durchlaufen hat. Es bekommt immer mehr Aufmerksamkeit, da immer mehr Menschen die Chancen der Digitalisierung für sich entdecken und nutzen wollen. Doch mit dieser wachsenden Popularität treten auch die Herausforderungen und Probleme deutlicher zutage, die viele Unternehmerinnen auf ihrem Weg begleiten. Ich glaube, dass sich seit 2018 wenig an den zentralen Herausforderungen geändert hat, denen sich Frauen im Online-Business stellen müssen – vielleicht sind sie heute sogar noch drängender geworden. Daher lohnt es sich, den Artikel erneut ins Licht zu rücken und einen Blick auf die Erkenntnisse zu werfen, die ich damals gesammelt habe.

Das größte Geldproblem bei Online-Unternehmerinnen:

Von den befragten Online-Unternehmerinnen gaben rund 54 % an, ein monatliches Einkommen zwischen 1.000 und 3.000 Euro zu erzielen. Diese Zahlen allein zeigen bereits, dass viele Frauen in diesem Bereich zwar von ihrer Arbeit leben können, jedoch oft nicht den finanziellen Spielraum haben, den sie sich eigentlich wünschen würden. Bemerkenswert ist allerdings, dass unabhängig von der Einkommenshöhe 100 % der befragten Frauen angaben, dass sie nicht das Gefühl haben, das zu verdienen, was sie tatsächlich wert sind. Diese Zahl ist mehr als nur eine Statistik – sie zeigt ein tieferes, emotionales und strukturelles Problem auf. Viele Unternehmerinnen kämpfen mit der Herausforderung, ihren eigenen Wert zu erkennen und ihn entsprechend zu kommunizieren – sei es bei der Preisgestaltung ihrer Produkte oder Dienstleistungen, im Marketing oder in Verhandlungen.

Dieses Ergebnis wirft die Frage auf, welche inneren und äußeren Hürden Frauen davon abhalten, ihr volles finanzielles Potenzial zu entfalten. Liegt es an Selbstzweifeln, gesellschaftlichen Erwartungen, mangelnder Unterstützung oder einfach daran, dass sie in einer Branche tätig sind, in der die Margen knapp bemessen sind? Die Antworten darauf sind sicherlich komplex, aber sie verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich intensiver mit dem Thema Wert und Einkommen im Online-Business zu beschäftigen.

"Welche Ängste kenne ich im Zusammenhang mit Geld, Armut und Reichtum?“

Bei der Frage „Welche Ängste kenne ich im Zusammenhang mit Geld, Armut und Reichtum?“ waren offene Antworten möglich, und die Rückmeldungen geben einen tiefen Einblick in die Sorgen und Ängste der befragten Unternehmerinnen. Existenzängste standen dabei im Vordergrund, etwa die Sorge, durch eine berufliche Entscheidung wie eine Kündigung finanziell unsicher zu werden. Viele gaben an, ständig mit dem Gefühl zu kämpfen, „nicht genug zu haben“ – sei es für reguläre Ausgaben, unvorhergesehene Sonderausgaben, Wünsche oder gar den Aufbau eines neuen Business. Häufig wurden Ängste wie das Nichtbezahlen der Miete, die Sorge um die Versorgung der Kinder oder die Abhängigkeit von staatlicher Unterstützung wie Hartz IV genannt. Einige fürchten, ihren Lebensstandard nicht halten zu können, während andere die Angst plagt, dass Reichtum falsche Freunde anziehen könnte. Auch Einsamkeit und das Gefühl, es nicht wert zu sein, wurden mehrfach erwähnt. Sehr persönlich waren Antworten wie „Wenn mir nicht bald etwas einfällt, werden wir pleite sein“ oder „Ich werde es nie schaffen, so viel Geld zu verdienen, wie ich möchte“. Diese Aussagen zeigen den Druck, unter dem viele stehen, und die ständige Sorge, nicht über die Runden zu kommen oder im Ernstfall nicht für sich selbst sorgen zu können. Andere berichteten von der Angst vor sozialem Abstieg, dem Gedanken, „kein Dach über dem Kopf zu haben“ oder frieren zu müssen. Es zeigt sich, dass die Angst, dass das Geld nicht reicht – sei es bis zum Monatsende oder in schwierigen Situationen – allgegenwärtig ist.

Worin liegt das größte (Geld- ) Problem bei Unternehmerinnen begründet?

Das größte (Geld-) Problem bei Unternehmerinnen liegt selten am fachlichen Wissen oder an fehlender Expertise – darin sind sie in der Regel bestens ausgebildet und vorbereitet. Die größten Hürden, auf die viele stoßen, sind vielmehr tief in ihrem Mindset (oder besser Mindfuck) verankert. Es geht um innere Überzeugungen, Ängste und Glaubenssätze, die sie in ihrem Handeln einschränken und davon abhalten, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Ein zentraler Aspekt ist der eigene Wert. Viele Unternehmerinnen haben Schwierigkeiten, ihre Leistungen angemessen zu bepreisen, weil sie das Gefühl haben, nicht „genug“ zu sein. Sie zweifeln daran, dass ihre Arbeit wirklich so viel wert ist, wie sie verlangen möchten, und neigen dazu, sich unter Wert zu verkaufen – sei es aus Angst, Kunden abzuschrecken, oder weil sie selbst an ihrem eigenen Erfolg zweifeln.

Eng verbunden damit ist die Angst vor Kritik und Ablehnung. Viele Frauen kämpfen mit der Sorge, dass ihre Preise hinterfragt oder sie selbst als „geldgierig“ wahrgenommen werden könnten. Diese Ängste führen oft dazu, dass sie ihre Angebote zu niedrig kalkulieren oder sich gar nicht erst trauen, ihre Visionen in die Realität umzusetzen.

Ein weiterer Punkt ist die Beziehung zu Geld. Viele Frauen wurden in einem Umfeld groß, in dem über Geld kaum gesprochen wurde oder es sogar als negativ betrachtet wurde. Aussagen wie „Geld verdirbt den Charakter“ oder „Reichtum macht einsam“ haben sich in ihrem Unterbewusstsein verankert und beeinflussen unbewusst ihr Handeln. Die Angst vor Erfolg – und den damit verbundenen Konsequenzen wie Neid oder falschen Freunden – kann ebenso eine Rolle spielen.

Ein häufiges Problem ist auch das Thema Selbstsabotage. Frauen stellen sich oft selbst zurück, scheuen das Risiko oder verschieben wichtige Entscheidungen, weil sie von inneren Blockaden und Zweifeln ausgebremst werden. Statt mutig voranzugehen, verharren sie in Komfortzonen, die sie daran hindern, ihre unternehmerischen Ziele zu erreichen.

Mindfuck pur: Es sind nicht die äußeren Umstände, die Unternehmerinnen scheitern lassen – nein, das Problem sitzt viel tiefer. Es sind die inneren Blockaden, die ihnen im Weg stehen: eingefahrene Glaubenssätze, festgefahrene Denkmuster und Ängste, die wie unsichtbare Bremsklötze wirken. Viele Frauen verlieren im Kampf gegen diese unsichtbaren Feinde ihre Chance auf Erfolg, während sie verzweifelt an äußeren Faktoren herumschrauben, die gar nicht das wahre Problem sind. Die bittere Wahrheit? Der Schlüssel liegt in ihnen selbst. Wer nicht bereit ist, die eigenen Blockaden zu durchbrechen, wird niemals den Sprung zu wirklichem Wachstum, Erfolg und finanziellem Wohlstand schaffen. Es geht darum, radikal ehrlich zu sich zu sein, die alten „Mindfucks“ loszulassen und endlich ein Mindset zu entwickeln, das nicht nur erlaubt, groß zu denken, sondern auch groß zu handeln.

Hier sind drei typische Denkmuster, die Petra Bock beschreibt und die uns besonders im Gedächtnis geblieben sind: ➡️ Selbstbewertungs-Mindfuck: Du bewertest dich selbst und andere ständig kritisch. Dabei übersiehst du oft, wie weit du eigentlich schon gekommen bist, und gönnst dir kaum Momente, um stolz auf deine Erfolge zu sein. ➡️ Regel-Mindfuck: Du legst dir strenge, oft selbst erfundene Regeln auf, an die du dich zwingend halten willst – auch wenn sie dich mehr einengen als voranbringen. ➡️ Katastrophen-Mindfuck: In deinem Kopf laufen ständig Worst-Case-Szenarien ab. Du malst dir aus, was alles schiefgehen könnte, und bremst dich dadurch selbst, bevor du überhaupt den nächsten Schritt wagst. Diese Muster sind echte Wachstumskiller – aber das Gute ist: Du kannst sie erkennen und ändern!

Was tun bei Geld- Mindfuck?

Die eigenen Glaubenssätze hinterfragen: Stelle dir selbst die Frage: „Welche Überzeugungen habe ich über Geld?“ Glaubst du, dass Reichtum schlecht ist? Dass du nie genug verdienen wirst? Schreibe diese Glaubenssätze auf und prüfe, woher sie stammen – oft kommen sie aus der Kindheit oder aus gesellschaftlichen Erwartungen.

Negative Überzeugungen ersetzen: Sobald du deine limitierenden Glaubenssätze identifiziert hast, ersetze sie durch neue, positive Überzeugungen. Statt „Ich bin schlecht mit Geld“ sagst du dir: „Ich lerne, kluge finanzielle Entscheidungen zu treffen.“ Wiederhole diese neuen Überzeugungen regelmäßig, bis sie zu deinem neuen Standard werden.

Finanzielle Bildung: Viel „Geld-Mindfuck“ entsteht aus Unsicherheit. Informiere dich über Geld, Investitionen und Unternehmertum. Je mehr du über Finanzen weißt, desto selbstbewusster wirst du im Umgang damit.

Vergleiche vermeiden: Der ständige Vergleich mit anderen Unternehmerinnen oder vermeintlich „erfolgreicheren“ Menschen kann deinen Mindfuck verstärken. Konzentriere dich auf deinen eigenen Weg und deinen Fortschritt.

Mit Angst umgehen: Geld-Ängste sind normal, aber sie dürfen dich nicht lähmen. Schreibe deine Ängste auf, finde die Ursache und entwickle Lösungen. Angst vor finanziellen Engpässen? Erstelle einen Sparplan. Angst vor Investitionen? Beginne mit kleinen Beträgen und steigere dich.

Ein unterstützendes Umfeld aufbauen: Umgib dich mit Menschen, die dich in deinem Denken über Geld und Erfolg bestärken. Meide „Energieräuber“, die dir einreden wollen, dass du deine Ziele nicht erreichen kannst.

Hilfe annehmen: Scheue dich nicht, mit Coaches, Mentoren oder Therapeuten zu arbeiten, die dir helfen können, deine Blockaden zu durchbrechen. Manchmal sieht man den eigenen Mindfuck erst, wenn jemand anderes den Spiegel vorhält.

Aktiv ins Handeln kommen: Nichts durchbricht mentale Blockaden schneller als Aktion. Starte Projekte, wage Investitionen, setze Ziele und geh sie an. Durch Handeln gewinnst du Selbstvertrauen und erkennst, dass viele Ängste unbegründet sind.

Fazit

Geld-Mindfuck ist nichts, was du für immer hinnehmen musst. Es braucht Mut, Ehrlichkeit und die Bereitschaft, an dir zu arbeiten – aber es lohnt sich. Dein finanzieller Erfolg beginnt in deinem Kopf!

Hier kommst du zum Buch: "Mindfuck: Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können"

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner