#20 Durch „Fake it“ Strategie Millionen Business aufbauen
#21 Durch „Fake it“ (Strategien) ein Millionen Business aufbauen?!
Ich erinnere mich noch genau an die Anfänge meiner Interviews für den Selfmade Millionaire Kongress und das Buch. Immer wieder bekam ich Nachrichten wie: „Die meisten sind doch bestimmt fake.“ Aber wie könnte ich das überhaupt sicher wissen? Sollte ich Kontoauszüge oder BWA’s zur Prüfung anfordern?
Alles FAKE oder wie?
Online-Coaching ist ein wachsender Markt, doch es gibt immer wieder kritische Berichte und negative Darstellungen. Hier sind einige Beispiele, wo Online-Coaching in ein schlechtes Licht gerückt wird:
1. „GetRichQuick“-Versprechen: In der TV-Dokumentation ZDF Zoom: Die Coaching-Falle wurde gezeigt, wie einige Coaches mit angeblichen Erfolgsmethoden werben, aber in Wirklichkeit wenig bis keine greifbaren Ergebnisse liefern.
3. ManipulativeVerkaufsstrategien & Hochpreis-Coaching: Enthüllungsberichte wie „Inside Coaching“ auf YouTube zeigen, wie Coaches systematisch hohe Preise (z. B. 5.000 € bis 50.000 €) für Programme verlangen, die letztlich nur allgemeine Inhalte bieten.
4. UnrealistischeErfolgsgeschichten & FakeTestimonials: Ein Enthüllungsvideo auf Instagram deckte auf, dass einige Coaches Bilder von Luxusautos oder Kontoständen fälschen, um Seriosität vorzutäuschen.
"Fake It Until You Make It" – Ein Erfolgs-Tool im Online-Business-Coaching
Die Phrase „Fake it until you make it“ polarisiert – für die einen ist es ein essenzielles Erfolgsprinzip, für andere klingt es nach Täuschung. Doch in der Welt des Online-Business-Coachings kann diese Strategie ein wertvolles Werkzeug sein, wenn sie bewusst und ethisch eingesetzt wird. Aber woher stammt dieser Ansatz, und wie kann er im Coaching-Business zielführend genutzt werden?
Der Ursprung von "Fake It Until You Make It"
Der Satz hat seine Wurzeln in der Psychologie und positiven Selbstveränderung. Er wurde in den 1970er- und 1980er-Jahren populär, als er in der Persönlichkeitsentwicklung und im Unternehmertum als Strategie genutzt wurde. Die Idee dahinter: Verhalte dich so, als wärst du bereits die Person, die du werden möchtest – und mit der Zeit wirst du es tatsächlich.
Der berühmte Psychologe William James argumentierte bereits Ende des 19. Jahrhunderts, dass unser Verhalten unsere Emotionen und Überzeugungen beeinflusst. Auch die moderne Neurowissenschaft bestätigt, dass das Gehirn durch Wiederholung und Visualisierung neue neuronale Muster bildet – und genau hier setzt "Fake it until you make it" an.
Die Redewendung "Fake it until you make it" ist aber in der Online-Business-Coaching-Branche ein heiß diskutiertes Thema. Einerseits kann es helfen, Selbstvertrauen aufzubauen und schneller in die gewünschte Rolle hineinzuwachsen. Andererseits besteht die Gefahr, Authentizität zu verlieren und langfristig Vertrauen zu verspielen. Doch wo liegt die Grenze zwischen einem gesunden Mindset-Shift und einer unehrlichen Selbstdarstellung?
Die Kraft des positiven Auftretens
Gerade in der Anfangsphase eines Online-Businesses kann es sinnvoll sein, sich mental bereits als die Person zu sehen, die man werden möchte. Wenn du dich als erfolgreiche/r Coach siehst und dementsprechend auftrittst, kannst du leichter Kund:innen gewinnen und dein Angebot selbstbewusster präsentieren.
Zum Beispiel: Du hast vielleicht noch keine 100 Kund:innen begleitet, aber wenn du deine Expertise und dein Wissen klar kommunizierst, baust du Vertrauen auf. Es geht also nicht darum, Tatsachen zu verdrehen, sondern deine Vision vorwegzunehmen und dich in die Energie deines zukünftigen Erfolgs einzuschwingen.
"Fake It" als mächtiges Tool im Coaching-Business
In der Online-Coaching-Branche kann diese Strategie besonders wertvoll sein. Viele Coaches starten ihr Business mit einer riesigen Leidenschaft – aber oft noch ohne große Reichweite, Testimonials oder Selbstbewusstsein. Hier sind einige Möglichkeiten, "Fake it until you make it" authentisch und effektiv zu nutzen:
"Act as if what you do makes a difference. It does." – William James
(Handle so, als würde das, was du tust, einen Unterschied machen. Denn das tut es.)
1. Selbstbewusstseinaufbauen:
Anfangs fühlen sich viele Coaches unsicher: Bin ich wirklich gut genug? Warum sollte jemand mir vertrauen? Doch anstatt sich klein zu machen, kann es helfen, sich bereits als kompetente Expertin oder Experte zu fühlen. Wenn du dich selbst als professionell wahrnimmst, wirst du automatisch selbstbewusster auftreten – und das spüren deine potenziellen Kund:innen.
2. Sichtbarkeitschaffen, bevordu „bereit“ bist! Viele Coaches warten ewig darauf, „perfekt“ zu sein, bevor sie sich online zeigen. Doch der Trick ist: Handle so, als wärst du bereits sichtbar und gefragt. Teile wertvolle Inhalte, positioniere dich als Expert:in und verhalte dich so, als hättest du bereits eine große Community. Durch diese Haltung ziehst du tatsächlich mehr Aufmerksamkeit und Kunden an.
3. SpracheundBrandingbewusstgestalten:
Nutze eine professionelle Außendarstellung, auch wenn du noch am Anfang stehst. Sprich mit Klarheit und Überzeugung über dein Angebot. Setze hochwertige Bilder, konsistente Farben und eine klare Markenbotschaft ein – selbst wenn du noch keine riesige Kundendatenbank hast.
4. Routinenetablieren, diedenErfolgvorwegnehmen:
Überlege: Wie würde sich eine erfolgreiche Business-Coachin oder ein Coach verhalten? Würde sie sich täglich weiterbilden? Würde sie regelmäßig mit ihrer Community interagieren? Indem du solche Gewohnheiten in deinen Alltag integrierst, entwickelst du dich tatsächlich in diese Richtung.
5. Ethikbewahren – AuthentizitätstattTäuschung:
Ein wichtiger Punkt: "Fake it" bedeutet nicht, Kund:innen mit falschen Erfolgsstories oder gekauften Testimonials zu täuschen. Vielmehr geht es darum, dein zukünftiges Ich vorzuleben, an dich selbst zu glauben und dein Verhalten entsprechend anzupassen.
Wann wird "Fake it" zum Problem?
Die Linie wird dann überschritten, wenn Coaches Erfolge vortäuschen oder Ergebnisse versprechen, die sie nie selbst erreicht haben. Kund:innen suchen nach authentischen Vorbildern, die sowohl ihre Höhen als auch ihre Tiefen teilen. Nur so entsteht echte Verbindung und langfristiges Vertrauen. Transparenz — auch über Herausforderungen und Learnings — zeigt echte Stärke und macht dich als Coach nahbar.